33 Wochen und 4 Tage
Vorletzte Nacht mit geplatzer Fruchtblase ins Krankenhaus gekommen. Das Kleine hat die besten Chancen, die einzigen Bedenken galten der Lunge. Um sie in kurzer Zeit bestmoeglich zu staerken, wurden mir ueber 24h zwei Mal Steroide gespritzt und wehenhemmende Mittel gegeben. Ausserdem bin ich auf Antibiotika, um das Risiko einer Infektion zu verringern, da zwischen Baby und Aussenwelt kein Schutz mehr ist.
Der Ultraschall gestern hat gezeigt, dass Jellybean schoen mit dem Kopf nach unten liegt so und praktisch als Pfropf dient. Es ist noch ausreichend Fruchtwasser da und Jellybean wiegt beruhigende 2.2 kg. Ich verliere immer weniger Fruchtwasser, was wohl auch ein gutes Zeichen ist.
Die letzte Nacht hatte ich kaum Wehen und heute nur sehr unregelmaessig. Mal sehen, was passiert, wenn heute Nacht die Hemmer abgesetzt werden. Wir haben jede Schwester, Hebamme und Arzt gefragt, aber keiner kann sagen, ob es Stunden, Tage oder sogar Wochen bis zur Geburt dauern wird. Egal wie lange, ich muss im Krankenhaus bleiben, wegen der Entzuendungsgefahr.
Heute haben wir die Fruehchenstation gesehen. Traurig, wie die kleinen da so alleine liegen. Ich wollte sie alle nur rausnehmen, umarmen und ihnen meine ganze Liebe geben. Die Hebamme meinte, die Regel ist, dass Eltern 24h Zugang haben, aber dass sie versuchen den Babys immer 6 h Ruhe zu geben. Das heisst, alle 6 h wird alles gemacht, was eine Stoerung bedeutet, Tests, Windeln wechseln, von den Eltern in den Arm genommen werden. Ich bezweifle, dass Koerperkontakt (z.B. eine Hand auf dem Ruecken) waehrend des Schlafes nicht doch foerderlich ist. Aber das werden wir diskutieren wenn es soweit ist. Die Station ist wohl die beste in Australien und die Eltern werden in alles einbezogen und sehr gut unterstuetzt. Das beruhigt schon. Auch wenn der Gedanke, allein nach Hause zu gehen und unser Kind hier zu lassen, sehr schmerzlich ist.
So schwant es zwischen Traurigkeit (vor allem darueber, dass die Geburt sehr anders als geplant laufen wird und uns unter Anderem das Baby gleich weggenommen wird) und der Zuversicht, dass wir noch ein paar Wochen hier verbringen werden und Jellybean stark genug ist, ohne extra Hilfe zu ueberleben.
Wunderbar sind alle Menschen um mich rum, hier im Krankenhaus, Familie, Freunde und Arbeitskollegen. Darueber sind wir sehr dankbar und es hilft ungemein.
P.S: Die sexy Kniestruempfe sind nicht meine neueste Mode, sondern Kompressionsstruempfe, weil meine Fuesse und Unterschenkel anschwellen.
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